Die Chemiefaserindustrie am Standort Deutschland: Struktur, Standortbedingungen und Entwicklungsperspektiven bis 2020
In: Edition der Hans-Böckler-Stiftung 227
In: Wirtschaft und Finanzen
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Mit knapp 1,7 Mill. Beschäftigten und einem Umsatz von 528 Mrd. ? war die europäische Chemische Industrie auch im Jahre 2002 einer der größten europäischen Industriezweige. Das Wachstum der realen Wertschöpfung übertraf mit 3,1 % p.a. im Zeitraum 1991 bis 2002 den gesamtindustriellen Durchschnitt (1,4 % p.a.) wie auch die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate (2,0 % p.a.) deutlich. Die außenwirtschaftliche Position der Branche im weltweiten Wettbewerb ist nach wie vor beachtlich, trug sie doch 13,5 % zu den Exporten der Europäischen Union bei und verzeichnet nach wie hohe Außenhandelsüberschüsse; mehr als die Hälfte aller Chemieexporte der Welt stammen aus Europa.Neben diesen quantitativen sind aber auch qualitative Aspekte zu bedenken: Die Chemische Industrie steht am Anfang der volkswirtschaftlichen Wertschöpfungskette und stellt innovative Produkte für viele dynamische Branchen wie etwa die Elektrotechnik, die Automobil- und die Papierindustrie bereit. Als Folge hoher Forschungsanstrengungen und Anlageinvestitionen entsprechen die Produkte und Produktionsverfahren stets dem Stand von Wissenschaft und Technik; die Qualifikation der Beschäftigten istüberdurchschnittlich hoch, ihre Arbeitsproduktivität wie auch die Pro-Kopf-Einkommen sind höher als in allen anderen europäischen Industriezweigen.Es ist freilich nicht zu übersehen, dass die letzten Jahre von tief greifenden Veränderungen in Wissenschaft, Technik und Gesellschaft geprägt waren, die in den Unternehmensbilanzen und Beschäftigungsstrukturen deutliche Spuren hinterlassen haben und hinterlassen werden Hier sind u.a. die zunehmende Bedeutung der IuK-Technik sowie der Bio- und Gentechnologie, die Globalisierung der Märkte und Intensivierung des internationalen Standortwettbewerbs sowie der demographische Wandel zu nennen. Im nationalen wie im europäischen Rahmen wurden durch zahlreiche Vorschriften (Gesundheitsreform, CO2-Emissionshandel, EU-Chemikalienpolitik) neue Rahmenbedingungen gesetzt. [...]
In: Untersuchungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung H. 38
In: Untersuchungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung 22
World Affairs Online
In: Schriftenreihe des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, Essen N.F., 30
Gestützt auf Basisinnovationen des frühen 20. Jahrhunderts, ist die deutsche Chemiefaserindustrie bis weit in die siebziger Jahre hinein stürmisch gewachsen. Seit Anfang der 90er Jahre gehen Umsatz und Produktion jedoch zurück, da die Nachfrage in wichtigen Bereichen nachlässt und die Kapazitäten weltweit stark ausgeweitet wurden. Dies hat zu einem bis zuletzt steigenden Importdruck und sinkenden Preisen geführt, denen die deutsche Chemiefaserindustrie durch veränderte Unternehmensstrukturen, Rationalisierung und Erschließung neuer Verwendungsbereiche, etwa in den technischen Einsatzbereichen, zu begegnen versucht. Die Arbeitnehmer haben dies durch moderate Lohnabschlüsse unterstützt und die intensive Nutzung der tariflichenÖffnungsklauseln hingenommen. Gleichwohl sind seit 1995 mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze verloren gegangen. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen - hohen Wechselkursen sowie steigenden Energie- und Rohstoffkosten - wird die Branche auch in Zukunft mit einem Rückgang von Umsätzen, Produktion und Beschäftigung rechnen müssen. Die Politik könnte aber zu einer Stabilisierung der Chemiefaserindustrie beitragen, wenn sie den industriellen Kern der deutschen Wirtschaft nicht mehr wie bisher einseitig belasten, sondern als Teil des Industrie- und Dienstleistungsstandortes Deutschland begreifen würde.
BASE
Die Anzeichen mehren sich, dass die ein Jahrzehnt anhaltende Talfahrt am Bau zu Ende geht und zukünftig wieder mit moderatem Wachstum der Baunachfrage zu rechnen ist. Diese Frage hat nicht nur für das Baugewerbe, sondern auch für die ihm vorgelagerten Branchen - also die Bauzulieferindustrien - vitale Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wird gefragt, wie weit die Investitionsschwäche der Vergangenheit die Bauzulieferindustrien belastet hat, wie die Unternehmen auf die Herausforderungen reagiert haben und welche Chancen sich ihnen und den Beschäftigten auf mittlere Frist bieten. Die Studie legt einen relativ weit gefassten Begriff der Bauzulieferindustrie zugrunde. Strukturelle Veränderungen und fortschreitende Arbeitsteilung haben die Bauzulieferindustrie zu einer Querschnittsbranche mit einer breiten Palette der eingesetzten Rohstoffe, Technologien und Unternehmensformen gemacht. Insgesamt wird das Marktvolumen der Bauzulieferungen für 2005 auf gut 100 Mrd. Euro veranschlagt. Davon entfallen knapp 55 Mrd. Euro auf die Bauzulieferindustrien, der Rest auf den Handel und die Dienstleistungsbereiche. Bedeutende industrielle Zulieferer sind - neben der eigentlichen Baustoffindustrie - Teile der Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung, der Chemischen Industrie, des Maschinenbaus und der Elektrotechnik. Insgesamt dürften in diesen Industriezweigen im Jahr 2005 etwa 325.000 Personen von der Nachfrage nach Bauleistungen abhängig gewesen sein.Seit Mitte der neunziger Jahre haben nahezu alle Bauzulieferindustrien deutliche Einbußen bei Umsatz und Beschäftigung hinnehmen müssen: Der nominale Produktionswert ist im Durchschnitt um 1,5 % p.a. gesunken, insgesamt gingen seit 1995 fast 220.000 Arbeitsplätze verloren. Der Rückgang wäre freilich noch schärfer ausgefallen, wenn die Bauunternehmen nicht steigende Teile ihrer Wertschöpfung auf die Lieferanten ausgelagert hätten. Einige Zulieferindustrien konnten überdies von den steigenden Ansprüchen der Verbraucher nach mehr Wohnkomfort, anspruchsvollerem Design und höherer Energieeffizienz profitieren. In den traditionellen Baustoffindustrien hingegen waren die Möglichkeiten, durch Produktinnovationen neue Märkte zu erschließen, den Gebrauchsnutzen der Erzeugnisse zu erhöhen und so die Preiselastizität der Nachfrage zu senken, eher begrenzt.Von dieser Bestandsaufnahme ausgehend, versucht die Studie die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Bauzulieferindustrien abzuschätzen. So könnte das gesamtwirtschaftliche Wachstum in den Jahren 2005 bis 2020 wieder etwas höher ausfallen als in der Vergangenheit, könnten die Bauinvestitionen und die Bauproduktion mit einer nominalen Jahresrate von etwa 1,6 % wachsen. Obwohl die Hersteller baunaher Produkte aus der Kunststoff- und Gummiverarbeitung, der Chemie, der Holz- und Metallverarbeitung überproportional zulegen würden, bliebe die klassische Baustoffindustrie der bedeutendste Lieferbereich. Zum Abschluss der Studie werden wirtschafts- und industriepolitische Implikationen erörtert und Vorschläge zur Ausgestaltung einer aktiven Industriepolitik unterbreitet.
BASE
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 52, Heft 10, S. 582-597
ISSN: 0016-9447
In: Wirtschaftsstrukturelle Bestandsaufnahme für das Ruhrgebiet [1. Forts.]
In: RWI-Papiere 40
In: Schriftenreihe des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung Essen n.F., Heft 37
In: Schriftenreihe des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung Neue Folge, Heft 37
In: Schriften des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung 37
In: Duncker & Humblot eLibrary
In: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
In der aktuellen Diskussion um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland wie auch in den vorliegenden Langfristprognosen wird das 'magische Zieldreieck der Energiepolitik' aus Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Ressourcenschonung nicht hinreichend berücksichtigt. Getrieben von der Sorge um die Folgen eines globalen Klimawandels und die drohende Erschöpfung endlicher Ressourcen, glaubte die Politik im letzten Jahrzehnt ehrgeizige ökologische Ziele umsetzen zu können - den Klimaschutz, den Ausstieg aus der Kernenergie, den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien, die Abschöpfung der Ressourcenrente durch Ökosteuern und die Öffnung der Netze der leitungsgebundene Energien - ohne sich um die Folgen für die internationale Wettbewerbsposition der Industrie sorgen zu müssen. Dabei geriet aus dem Blick, dass eine Vielzahl von Arbeitsplätzen vor allem im Verarbeitenden Gewerbe von einem sicheren und preisgünstigen Zugriff auf Energie abhängen. Übersehen wurde aber auch, dass sich die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Aktivitäten in Deutschland ohnehin nachhaltig verändert haben - als Folge der auf breiter Front steigenden Rohstoffpreise, der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung und des gesellschaftlichen Wertewandels einerseits, der Globalisierung der Märkte und der abnehmenden Bedeutung des europäischen Wirtschaftsraumes andererseits.Die Studie zeigt in einem Basisszenario, dass sich bei Fortgeltung der gegenwärtigen Rahmenbedingungen der Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Preiswürdigkeit der Energieversorgung einerseits, Ressourcenschonung andererseits weiter verschärfen wird. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum würde gedämpft, die Beschäftigung nur wenig steigen. Betroffen wären vor allem die energie- und stromintensiven Industriezweige des Produzierenden Gewerbes sein.Dieser Konflikt könnte durch eine 'aktive Industriepolitik' deutlich entschärft werden. Hier wäre u.a. an die Integration der erneuerbaren Energiequellen in den Strommarkt, die Überprüfung der Laufzeiten der Kernkraftwerke oder die Fortentwicklung des Emissionshandels zu denken. Hierdurch könnte - wie in einem Alternativszenario gezeigt wird - eine spürbare Entlastung in den stromintensiven bzw. grundstoffnahen Bereichen erreicht werden. Im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt und in den meisten Sektoren wäre mit einem rascheren Wachstum der Produktion und positiven Impulsen für die Beschäftigung zu rechnen.
BASE
In: Innovation-Oriented Environmental Regulation; ZEW Economic Studies, S. 109-123